Die Entscheidung für den richtigen Beruf ist nicht einfach. Schließlich geht es nicht nur darum, Geld zu verdienen, sondern auch eine Entscheidung darüber zu treffen, eine Zukunft im späteren Job zu haben. Also kurz gesagt: Zukunftsberuf gesucht. Was aber sind Berufe mit großen Zukunftschancen?

Liebe deine Arbeit

Ein chinesisches Sprichwort sagt: Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst, liebe deine Arbeit. Das jedoch setzt voraus, die eigenen Fähigkeiten einbringen zu können, im Job gebraucht zu werden und eine Perspektive zu haben.

So steht mit der Berufswahl eine wichtige Entscheidung an: Werde ich zu dringend gesuchten Spezialisten gehören und auch in 20 Jahren noch in meinem erlernten Job tätig sein können oder wird eine berufliche Neuorientierung mittelfristig absehbar? Um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen, hilft nur, sich schlau zu machen.

Wichtig bei der Entscheidung für oder gegen einen späteren Job ist jedoch nicht nur die Frage nach dem sicheren Gehalt bis zum Renteneintritt – das dauert ja noch ein Stück – sondern viel mehr auch die Frage nach den eigenen Möglichkeiten: Was kann ich besonders gut? Wo liegen meine Stärken?

Neben den schulischen Kenntnissen spielt die persönliche Eignung eine große Rolle. Nicht jeder kann Testpilot, Herzchirurg oder der Entwickler eines weltweit dringend benötigten Computerprogrammes werden. Aber: Jeder Beruf ist wichtig und kann letztlich zum ganz persönlichen Zukunftsberuf werden, wenn der Bewerber die Anforderungen des Jobs erfüllt und sich selbst im Beruf verwirklichen kann.

MINT – die Berufe der Zukunft

Auf der Suche nach den Berufen der Zukunft stößt man recht schnell auf den Begriff MINT. Was wie eine Kaugummi-Sorte klingt, steht für die Abkürzung der durch die Wirtschaft zukünftig stark nachgefragten Berufsbilder aus den Bereichen Mathematik – Informatik – Naturwissenschaft – Technik. In diesem Bereich ist der Fachkräftemangel bereits deutlich spürbar. So sind nach einer Studie des Institutes der deutschen Wirtschaft Köln aktuell in Deutschland rund 70.000 Arbeitsplätze in diesem Sektor zu besetzen (August 2010). Und die Tendenz ist eher steigend.
Typische MINT-Jobs sind Ingenieursberufe sowie qualifizierte Berufsbilder im IT-Bereich.

Systemelektroniker, Industriemechaniker und Mechatroniker

Neben den MINT-Berufen werden nach Aussage von Arbeitsmarktexperten vor allem Systemelektroniker, Industriemechaniker und Mechatroniker sehr gute Chancen im Berufsleben haben. Allen gemeinsam ist der sehr abwechslungsreiche Berufsalltag. Das spätere Aufgabengebiet umfasst dabei nahezu alle Bereiche der Industrie.

Wer sich für einen solchen Beruf entscheidet, sollte in Mathe und Physik sowie in Elektrotechnik und Elektronik fit sein und ein gewisses technisches Grundverständnis mitbringen. Mit der späteren Qualifizierung zum Meister oder einem Ingenieursstudium beinhalten diese Berufe auch große persönliche Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten.

Gesundheitsbereich und Altenpflege

Wer es nicht so mit der Technik hat, dafür aber gern mit Menschen arbeitet, sollte sich im Gesundheits- und Krankenpflegebereich umsehen. Auch hier werden in Zukunft viele Stellen unbesetzt bleiben, weil die Nachfrage seitens der Arbeitgeber größer ist als das Angebot an Bewerbern. So prognostiziert die Bundesagentur für Arbeit den in diesem Sektor Beschäftigten gute berufliche Perspektiven.

Gefragt sind vor allem Altenpfleger. Im Mittelpunkt des Berufsalltags steht die Betreuung und Pflege, die Unterstützung im Alltag sowie die Freizeitgestaltung hilfebedürftiger älterer Menschen. Hier braucht es neben der Bereitschaft zum Schichtdienst vor allem soziale Kompetenz, denn jeder Patient hat seine ganz eigene spannende Geschichte und will individuell betreut und umsorgt sein. Doch der Beruf hat auch viele schöne Seiten, denn Patienten können im Gegensatz zu Maschinen danke sagen und lächeln.

Wie finde ich meinen Zukunftsberuf?

Neben dem Rat der Eltern und Freunde sollte auch auf die innere Stimme gehört werden, denn die Vorgaben der Wirtschaft und die Prognosen der Experten können nur eine Orientierung bei der Wahl des künftigen Berufes sein. Entscheidend ist, dass der Bewerber eine reale Möglichkeit sieht, sich in dem von ihm gewählten Beruf zu verwirklichen und ihn so zu seinem ganz persönlichen Zukunftsberuf zu machen.