Seit 2003 gibt es neben der beliebten Ausbildung zum Bankkaufmann(frau) eine weitere attraktive Möglichkeit – Die Ausbildung zum Investmentfondskaufmann(-frau)
Um zu verstehen um was es grundlegend geht, folgt eine kleine Einführung in das Produkt „Investmentfonds“.
Grundlage: Was sind Investmentfonds?
Investmentfonds sind eine Form der Geldanlage. Investmentfondsgesellschaften sammeln Geld von Anlegern, bündeln es in einen sogenannten Fonds und dieser Fonds investiert das Geld dann auf den Finanz- und Kapitalmärkten. Hierbei wird oft stark diversifiziert, d.h. es wird nicht nur in 1 Anlagebereich oder Branche investiert, sondern meist in viele verschiedene. So wird das Risiko minimiert. (Es gilt schließlich die Grundregel: „Setze nicht alles auf eine Karte, im Zweifel verlierst du alles“)
Was machen Investmentfondskaufleute und wo werden Sie eingesetzt?
Investmentfondskaufleute arbeiten hauptsächlich bei Fondsgesellschaften. Der Bedarf an dieser neuen Berufsgruppe (die Ausbildung wird seit September 2003 angeboten) steigt zunehmend.
Fondsbuchhaltung, Controlling und Depotgeschäft – das sind die Haupteinsatzgebiete von ausgebildeten Fondskaufleuten. Kunden wollen aber auch über die entsprechenden Fonds informiert werden. Das Reporting zählt somit zu einer weiteren wichtigen Aufgabe des Investmentfondskaufmanns (-frau).
Analytische Fähigkeiten sind ein Muss. Schließlich muss der Investmentfondskaufmann/die Investmentfondskauffrau Wertpapiere und Märkte analysieren und die Fondsmanager darüber informieren. Sie wirken somit bei den Entscheidungen der Fondsmanager mit bzw. setzen sie um.
Benötigt werden Investmentfondskaufleute hauptsächlich in Kreditinstituten, Fondsgesellschaften, Kapitalanlagegesellschaften und an Börsen eingesetzt. Denkbar sind aber auch Versicherungsgesellschaften, wie z.B. Lebensversicherer.
Welche Berufschancen habe ich als Investmentfondskaufmann/Investmentfondskauffrau?
Der Investmentfondsmarkt steht seit Jahren auf Wachstum. Es wird immer öfter in Fonds investiert. Im Zuge der Globalisierung wird zunehmend auch in ausländische Firmen investiert.
Diese Faktoren erfordern Spezialwissen. Ausgebildete Investmentfondskaufleute sollen den neuen Anforderungen gerecht werden. Bisher haben Bankkaufleute den Part der Investmentfondskaufleute übernommen. Dies war aber schon immer keine optimale Lösung, sondern eher ein Kompromiss. Bankkaufleute erfüllen nicht unbedingt die Kompetenzanforderungen des Fondsgeschäfts. Schließlich wurden Sie nicht explizit für diesen Bereich ausgebildet. Diese Lücke schließen Investmentkaufleute, die eine spezialisiertere Ausbildung genießen und somit die Anforderungen optimal erfüllen können. Stetiges Marktwachstum und eine spezialisierte Ausbildung sorgen somit für optimale Berufschancen. Ein weiteres Argument ist die Tatsache, dass die Ausbildung noch relativ neu ist und es momentan noch sehr wenige Absolventen gibt.
Wieviel kann man als Investmentfondskaufmann/-frau verdienen?
Wie überall kann auch hier keine pauschale Antwort gegeben werden, da der Verdienst bzw. das Einkommen von vielen verschiedenen Faktoren abhängt.
Als Richtwert kann bei einer abgeschlossenen Ausbildung eine tarifliche Bruttogrundvergütung von 2.071 Euro bis 2.590 Euro pro Monat angegeben werden. (Quelle: Bundesverband Dt. Investment- und Vermögensverwaltungsgesellschaften (BVI) 2003, WSI-Tarifarchiv 05)
Die Vergütung während der Ausbildung kann folgendermaßen aussehen:
1. Ausbildungsjahr: 717 Euro
2. Ausbildungsjahr: 775 Euro
3. Ausbildungsjahr: 831 Euro
Wo finde ich weitere Informationen über das Berufsbild Investmentfondskaufmann/-frau?
- BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. – Informationen über Entwicklung des Berufs, Ausbildungsprofil und Ausbildungsangebot