Detektiv zu sein ist in vielen Fällen ein Kindheitstraum. Das Berufsbild fasziniert auf den ersten Blick, keine Frage. So hat der Beruf doch etwas geheimnisvolles und spannendes.

Zielpersonen observieren ohne dabei erwischt zu werden, heimlich Fotos schießen von der Zielperson und heimliche Lauschangriffe… Das sind in etwa die Vorstellungen, die viele schon als kleines Kind von diesem Beruf haben. Auch in zahlreichen Fernsehkrimis wird oft das Bild von einem bewaffneten Detektiv vermittelt, der dem Verbrechen auf der Spur ist. Realitätsnah, oder bloß übertrieben – Wie sieht die tägliche Arbeit eines Detektiven wirklich aus?

Was machen Detektive genau?

Kernkompetenz von Detektiven ist die Beschaffung von Informationen geschäftlicher und privater Natur für ihre Auftraggeber. Nur die wenigsten Detektive sind wirklich bewaffnet. In den meisten Fällen geht es darum, Beweise für Zivil- und Strafprozesse zu sichern. Hierbei werden oft auch Personen observiert oder befragt. Man kann also sagen, dass Detektive schwer zugängliche Informationen beschaffen, die nachher für den Auftraggeber von entscheidender Bedeutung sind. Hierbei arbeiten Detektive im Verborgenen, da dies Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit ist. Die Sichtung und Auswertung von Schriftverkehr, das Führen von Telefonaten und die Durchführung von Internetrecherchen sind nur einige Tätigkeiten, die Detektive durchführen.

In welchen Fällen werden Detektive eigentlich genau benötigt?

Detektive bzw. Detektivinnen kommen in vielen verschiedenen Fällen und Gebieten zum Einsatz. Auftraggeber kommen sowohl aus dem wirtschaftlichen, als auch dem privaten Sektor mit unterschiedlichen Anliegen auf den Detektiven zu.
Sie helfen zum Beispiel Opfern bei strafrechtlichen Tatbeständen, ermitteln in zivilrechtlichen Angelegenheiten oder klären wettbewerbsrechtliche Verstöße auf. Auch Versicherungs- oder Kreditbetrug ist ein Thema.
Weitere typische Fälle sind „vermisste Angehörige“ oder die Aufdeckung von „ehelicher Untreue“.
Detektive bzw. Detektivinnen beraten aber auch in Sicherheitsfragen (Alarmanlagen, etc.)

Ein sehr wichtiger Teil der Detektivarbeit ist die exakte Dokumentation der Ermittlungsschritte. Ein systemtisches Vorgehen, sowie die entsprechende „Büchführung“ ist unabdingbar.

Wie hoch ist der Verdienst eines Detektiven/einer Detektivin?

Angaben über die Höhe des Verdienstes sind pauschal nicht machbar, da hier viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Es kann lediglich ein Orientierungswert angegeben werden. Im Angestelltenverhältnis kann die tarifliche Bruttogrundvergütung 1769 bis 2246 Euro betragen. (Quelle: BFA 2008)

Ausbildung: Wege zum Beruf Detektiv/Detektivin

Derzeit gibt es keine rechtlich geregelte Ausbildung zum Detektiv. Statt dessen werden von unterschiedlichen Institutionen Lehrgänge unterschiedlicher Dauer angeboten.
Lehrgänge zu Aus-und Weiterbildung werden von der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe (ZAD), von Industrie- und Handelskammern (IHK) und privaten Bildungsträgern durchgeführt.
Oft bietet sich auch eine Selbstständigkeit als Detektiv an. Hierzu ist eine Gewerbeanmeldung, sowie das Anfordern eines Strafregisterauszuges durch das zuständige Amt bzw. Behörde notwendig.

Weiterführende Informationen zu Beruf und Ausbildung als Detektiv(in)

Weitere Berufsbezeichnungen (Synonyme: Detektiv)

  • Privatdetektiv
  • Privatermittler